1.
TAG | Salta - San Antonio de los Cobres - Susques
Nach verlassen der Stadt Salta windet sich die Straße nahezu
parallel zum Tren a las Nubes (Zug in die Wolken) allmählich
durch beeindruckende Schluchten aufwärts, wobei wir auch
eine 12 ha große präinkaische Siedlung bei Santa Rosa
de Tastil besichtigen. Auf 3775 m Höhe erreichen wir den
Minenort San Antonio de los Cobres und den mächtigen Viadukt
La Polvorilla, Endstation des Zugs. Unter dem Viadukt hindurch
fahren wir auf der "neuen Ruta 40" Richtung Norden entlang
eines felsigen Flußtals, und an riesigen Felsbrocken und
dem 5520 m hohen Vulkan Tuzgle vorbei. Die erdfarbenen Weiler
Sey, Pastos Chicos und Huancar bleiben zurück, indem es inmitten
der wüstenähnlichen Ebene des Andenhochlands, in Argentinien
Puna genannt, weitergeht. Anschließend gelangen wir nach
Susques (3896 m), wo sich eine der ältesten Kirchen Argentiniens
(1598) befindet. Unterkunft außerhalb im angenehmen Hotel.
2. TAG | Susques - Lagunen Vilama - Cusi Cusi
Von Susques brechen wir wieder nach Norden auf und passieren vereinzelte
Weiler, darunter mit Mina Pirquitas der zweithöchstgelegene
Ort Argentiniens (4271 m). Hier zweigen wir nach Westen ab und
folgen einer Piste durch eine hügelige Kalksteinlandschaft,
die uns in ein von Lagunen durchzogenes, 1500 Hektar großes
Vogelschutzgebiet im extremen Nordwesten Argentiniens führt.
Die ausgedehnte türkisgrüne Lagune Vilama mit den Anden
im Hintergrund lädt zu einer Rast ein, um diesen schönen
Ort zu genießen. Von hier aus geht es dann etwas kurviger
und deutlich bergiger und farbiger weiter, bis das rot-weiss-gelbe
Mond-Tal, das sich in einer enormen Mulde unter uns ausbreitet,
ins Blickfeld kommt. Hier wandern wir zwischen den wellen- und
pyramidenförmigen Felsen in der Tat mit dem Eindruck, wir
seien auf dem Mond gelandet. Danach steuern wir das freundliche
Dorf Cusi-Cusi (3790 m) an und übernachten in einfacher Unterkunft.
3. TAG | Cusi Cusi - R40 - El Angosto - Santa Catalina
Unsere heutige Fahrt legen wir auf den letzten Teil -der auch
an km 5000 vorbeiführt- der Route 40 zurück. Auf der
Kahlfläche alleinstehende Kirchen, pastellfarben schattierte
Hügelzüge, tief eingeschnittene Schluchten und langsam
ansteigende, kurvenreiche Streckenabschnitte leiten uns hoch bis
auf 4000 m und entlang einer parallel verlaufenden roten Bergkette.
Atemberaubende Aussichten begleiten uns, bis sich der Weg in engen
Serpentinen hinabschwingt und wir in der nördlichsten Ortschaft
Argentiniens, El Angosto (3581 m), eintreffen. Grün in einem
Flusstal und rot in einer schluchtenreichen Umgebung gelegen,
bildet dieses ursprüngliche Bergdorf im Grenzland zu Bolivien
eine ganz besondere Kulisse. Nach einer weiteren welligen Passage
sind wir im Punadorf Santa Catalina (3770 m), das eine liebliche
Kirche aus dem 17. Jahrhundert und die bereits 1872 gegründete,
höchstgelegene Bibliothek Argentiniens beherbergt. Unterkunft
in behaglicher Hosteria.
4. TAG | Santa Catalina - Lagune Pozuelos - La Quiaca
Dicht unter der bolivianischen Grenze setzen wir unsere Reise
Richtung Osten fort und schwenken nach Süden im Dorf Cieneguillas,
um entlang des 380 km2 großen Vogelschutzgebiets Laguna
de Pozuelos, das sich in einem Hochbecken (3635 m) erstreckt,
zu fahren. Mehr als 40 Vogelarten finden in der Salzlagune einen
Rast- und Brutplatz, und im Sommer wird sie von tausenden von
Flamingos bedeckt. Auf der Südseite des Gebiets treten wir
zu Fuß ein und überqueren die von feuchtem Gras und
Salzkrusten geprägten Uferbereiche, um dem See etwas näher
zu kommen. Die Weiterfahrt verläuft weniger einsam vorbei
an kleinen Siedlungen und Gehöften bis zu unserer Ankunft
in der Grenzstadt La Quiaca (3442 m). Hier bleibt uns noch ein
wenig Zeit zur freien Verfügung, bevor wir ein angenehmes
Hotel beziehen.
5. Tag | La Quiaca - Nazareno - Abra Pampa
Nach einem Rundgang im benachbarten Yavi, ein reizvolles erdfarbenes
Dörfchen mit kolonialer Vergangenheit, schraubt sich der
Fahrweg allmählich hinauf zur Passhöhe Fundición
(4720 m) unterhalb des gleichnamigen Gipfels. Mit steigender Höhe
eröffnen sich immer grandiosere Fernblicke auf die imposante,
menschenleere Gebirgslandschaft und auf das 1500 m tiefer in einer
Talsohle liegende Dorf Nazareno (3180 m), eine Sicht wie aus der
Vogelperspektive. In endlosen Serpentinen schlängelt sich
der Weg dann hinab zum Ort, ein Grüppchen ländlicher,
in der Natur eingenisteter Häuser. Nach ergiebiger Erkundung
fahren wir über den Gebirgspass zurück und in Richtung
Westen zur gepflasterten Hauptstraße, wo wir nach Süden
abzweigen und anschließend Abra Pampa (3484 m), die "Hauptstadt
der Puna", erreichen. Unterkunft im Hotel.
6. Tag | Abrapampa - Iruya
Der erste Straßenabschnitt schmiegt sich zunächst an
muschelförmige Schichtgesteine an und bringt uns entlang
einem hügeligen Flusstal weiter, bis wir auf eine Schotterpiste
abbiegen. Hier durchquert die Route eine Grassteppe und zieht
uns auf 4000 m Höhe empor, um sich im Zickzack durch tief
eingeschnittene Felswände, die allmählich an Farbe und
Ausmaß gewinnen, wieder hinunterzuwinden. An einer gewaltigen
rotwandigen Schlucht gedrängt liegt dann Iruya, ein kleines
Bergorf mit steilen kopfsteingepflasterten Gässchen, 2780
m hoch. Nachmittags können wir am weißen Gipfelkreuz
schöne Ausblicke genießen, oder am Fluß in der
Kluft eine Wanderung unternehmen. Übernachtung in gemütlicher
Hostería.
7. TAG | Iruya - Salta
Heute geht es wieder zurück nach Salta über Quebrada
de Humahuaca vorbei an San Salvador de Jujuy. Entweder folgen
wir dem kurvigen Streckenverlauf durch tropischen Regenwald oder
wir fahren in einem großen Bogen auf schneller Autobahn.
Abschied und Ende der Reise.
Oder -- wir bauen einen kurzen Aufenthalt in Quebrada de Humahuaca
ein !
|