1.
TAG | Mendoza - Vallecito - San Agustín del Valle Fértil
Wir starten unsere Reise in der Provinzhauptstadt Mendoza und
folgen zunächst der "Ruta 40" in Richtung San Juan,
bis wir nach Osten abzweigen und durch trockenes Wüstenland
fahren. Einen lohnenden Stopp legen wir am Wallfahrtsort der Volksheiligen
Difunta (Verstorbene) Correa bei Vallecito ein, wo zehntausende
von Opfergaben aller Art, von Spielzeugautos bis zu Brautkleidern,
verschiedene Kapellen zieren. Nachfolgend führt die Straße
entlang des fruchtbaren Tals Valle Fértil, in dem sich
an einem kleinen Stausee die Zitrusoase San Agustín befindet.
Wir übernachten in angenehmer Hostería.
2. TAG | San Agustín - PP Ischigualasto / NP Talampaya
- Villa Unión
Morgens erkunden wir das Naturreservat Ischigualasto - auch Mondtal
genannt -, eine Wüste bizarrer pastellfarbener Gesteinsformationen,
die einen tiefen Einblick in die Naturgeschichte der sogenannten
Trias Periode des Mesozoikums, ca. 230 bis 180 Millionen Jahre
zurück, gewährt. Nachmittags besichtigen wir den in
Provinz La Rioja benachbarten Nationalpark Talampaya, dessen kolossale
Schluchten und senkrecht aufsteigende rote Felswände wertvolle
paläontologische und geologische Schätze beherbergen.
Beide können leider nicht auf eigene Faust besichtigt werden.
Übernachtung im Weinörtchen Villa Unión.
3. Tag | Villa Unión - Chilecito - Belén
Unsere heutige Fahrt legen wir auf der berühmten Route 40
zurück. Nachdem wir zwischen 500 m hohen zinnoberroten Steilwänden
die reizvolle und kurvige Cuesta de Miranda durchquert haben,
legen wir in Chilecito am "Cablecarril La Mejicana"
einen Halt ein. Diese 35 km lange, 3500 m Höhenunterschied
überwindende Drahtseilbahn wurde in 1903 von einer deutschen
Firma gebaut, um die goldreichen Erze, die in 4600 m Höhe
in der Mine La Mejicana am Cerro Famatina gefördert wurden,
abzutransportieren. Zu ihrer Zeit die höchste Seilbahn der
Welt und heute außer Betrieb, sehen wir uns die noch gut
erhaltene Station 2 an. Danach geht es weiter in die Provinz Catamarca.
In der Nähe von Londres, das erste um 1558 entstandene Dorf
Catamarcas, statten wir den Ruinen von El Shincal, eine 21 Hektar
große, von den Inka errichtete Befestigung, einen Besuch
ab. Anschließend erreichen wir Belén, Kerngebiet
der Diaguita-Kulturen und bekannt für seine aus Lama- und
Schafwolle handgewebten Ponchos. Unterkunft in freundlichem Hotel.
4. Tag | Belén - Quilmes Ruinen - Cafayate
Auf Route 40 geht es nordwärts weiter durch die von Obstplantagen
umgebene Flussoase Hualfin, entlang eines Tals, das sich zu einer
breiten Trockensteppe weitet, und an das Landstädchen Santa
Maria vorbei. Bei Interesse unternehmen wir hier einen Abstecher
nach Amaicha del Valle, um das der indianischen Kultur gewidmete
Pachamama (Mutter Erde) Museum für Geologie und Anthropologie
kennenzulernen. Danach fahren wir inmitten einer von Kandelaberkakteen
gespickten Landschaft weiter nach Quilmes, wo wir die Ruinenstätte
einer großen präinkaischen Niederlassung erkunden.
Sie hatte eine einheimische Bevölkerung mit reicher Kultur,
die der spanischen Besetzung während 130 Jahren widerstand.
lm nahegelegenen Cafayate, die Weinhauptstadt Nordargentiniens,
besichtigen wir auf Wunsch ein Weingut, um den für die Region
typischen Torrontés-Weißwein zu verkosten. Wir übernachten
in einer behaglichen Posada.
5. TAG | Cafayate - Calchaquíes-Täler - Cachi
Heute führt der Weg über die sandigen, vom Rio Calchaquí
bewässerten Ebenen der "Valles Calchaquíes".
Die Flächen seitlich des Flusses werden für Gemüseanbau
genutzt und färben sich im April rot, wenn die Ernte der
Chilischoten zum Trocknen ausgebreitet wird. Dem breiten Flusstal
folgend schwingt sich die Ruta 40 durch die wildgezackten Gesteinsgebilde
der Quebrada de las Flechas (Schlucht der Pfeile) und durch ruhig
gelegene Dörfchen mit markanten Kirchen, wie Molinos und
Seclantas. Anschließend gelangen wir nach Cachi (2280 m),
ein reizendes Dorf mit weiß getünchten Häusern
an den Bergflanken des 6380 m hohen Nevado de Cachi. Unterkunft
in einem komfortablen Hotel an der Plaza.
6. TAG | Cachi - Salta
Gleich in der Nähe von Cachi befinden wir uns im Parque Nacional
los Cardones, eine Wüste hundertjähriger Kandelaberkakteen,
die die Ebene wie mit einem Nadelkissen bedecken. Auf Passhöhe
3548 m beginnt die von gelben Grasfluren überzogene Cuesta
del Obispo (Schlucht des Bischofs) sich mit herrlichen Aussichten
in Serpentinen hinunterzuwinden, bis sie dann flussabwärts
entlang einer rot-grün zerklüfteten Sandsteinlandschaft
an der Hauptstraße mündet. Hier wenden wir nach Norden
und fahren durch das fruchtbare Lermatal, bis wir "Die Schöne"
Kolonialstadt Salta erreicht haben. Abschied und Ende der Reise.
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